Paderborn - die Universitäts- und Bischofsstadt im Herzen Westfalens

Inhalt:

Bei stadtplan.net gibt es einen Online-Stadtplan von Paderborn.

Einleitung

Ich habe mich entschlossen eine kleine Einleitung für alle Paderborn-Interessierten zu geben, damit diese, falls sie Paderborn wirklich einmal besuchen sollten, nicht zurückschrecken oder vor lauter Verwunderung zu Stein erstarren.
Wie immer in Deutschland (und wahrscheinlich auch anderswo) kann man Paderborn auch nur dann verstehen, wenn man seine Geschichte kennt. Diese beginnt, man höre und staune, bereits im Jahre 777 mit einem Reichstag Karls des Großen. Die nächsten Jahre verliefen recht lebhaft und Paderborn gewann eine gewisse Bedeutung. Im Mittelalter schlief es dann wieder völlig ein und auch die Mitgliedschaft in der Hanse brachte keine echte neue Blüte. Erst die Gegenreformation im 17. Jahrhundert bescherte Paderborn neues Leben und einen großen Teil seiner Bauwerke. Dann jedoch wurde es wieder tiefste Provinz und blieb dieses bis in die 70. Jahre dieses Jahrhunderts. Provinz bedeutet im Falle von Paderborn eine nur von der katholischen Kirche und der Landwirtschaft geprägte Region, was natürlich bedeutet: Konservativismus erster Güte. Nicht ohne Grund wurde der Spruch geprägt: Schwarz, Münster Paderborn.
Auch heute noch hat die Kirche in Paderborn ein großes Mitspracherecht, was bereits am Stadtbild zu erkennen ist. Allerdings haben die Gründung der Gesamthochschule und das Anwachsen der Nixdorf Computer AG zu einem Weltkonzern (heute SNI) die Bevölkerungsstruktur Paderborns stark beeinflußt und frischen Wind hereingebracht. Noch immer ist Paderborn jedoch keine wirkliche Großstadt und das kulturelle Angebot läßt leider bisweilen zu wünschen übrig, aber einen Besuch ist es auf jeden Fall wert (die Meinung eines Paderborners).

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Stadtführung - wichtige Bauwerke

Wenn Sie an einer Stadtführung teilnehmen wollen, sollten Sie sich beim Verkehrsverein (zwischen Rathaus- und Marienplatz, neben dem Heisingschen Haus) oder in der Kaiserpfalz nach den Terminen erkundigen. zurück zum Anfang

Stadtgeschichte

Siedlungen an den Quellen der Pader bestanden bereits in vorrömischer Zeit. Geschichtliche Bedeutung erlangte Paderborn im 8. Jahrhundert, als Karl der Große hier 777 den ersten fränkischen Reichstag auf sächsichem Boden abhielt. 799 traf Karl in seiner Paderborner Pfalz mit Papst Leo III. zusammen, der mehr oder weniger aus Rom geflohen war. Ihre Verhandlungen leiteten die Wiederherstellung des weströmischen Kaisertums ein (Im Jahr darauf wurde Karl der Große in Rom zum Kaiser gekrönt.). Dieser Jahrestag wird 1999 mit vielen unterschiedlichen Aktivitäten gefeiert.
836 überführte man die Gebeine des heiligen Liborius von Le Mans nach Paderborn, womit der Beginn der ältesten Städtefreundschaft in Europa begründet wurde. Das Fest des hl. Liborius ist heutzutage eines der größten Stadtfeste in Westfalen und alljährlich strömen ca. 1 Millionen Besucher nach Paderborn.
Im 11. Jahrhundert kam Paderborn zu hoher Büte. Bischof Meinwerk, ein Verwandter Heinrichs II., baute den Dom, die ottonische Königspfalz, das Benediktinerkloster Abdinghof, das Kanonikerstift Busdorf und einen Bischofspalast. Paderborn wurde Festtagspfalz der Herrscher, in der Heinrich auch seine Frau Kunigunde krönte.
Überliefert sind Aufenthalte Heinrichs II., Konrads II., Heinrichs III. und Heinrichs IV in der Pfalz.
Im 13. Jahrhundert erstarkte das Bürgertum. Handwerk und Handel florierten. Berichtet wird daß Paderborn schon um 1295 der Hanse angehörte, wobei es in diesem Bund keine besondere Rolle spielte.
Reformation und Gegenreformation prägten Paderborns Entwicklung im 16. und frühen 17. Jahrhundert. Bischof Dietrich von Fürstenberg, 1585 von den katholischen Domherren gewählt, entschied die Auseinandersetzung mit den evangelischen Ratsgeschlechtern zu seinen Gunsten. 1614 gründete er in Paderborn die erste westfälische Universität, die noch heute als Theologische Fakultät und Gymnasium Theodorianum erhalten ist.
Im Dreißigjährigen Krieg wurde Paderborn von den Soldaten des "Tollen Christian" aus Braunschweig, von hessischen, kaiserlichen und schwedischen Truppen heimgesucht. Christian von Braunschweig stahl auch die Gebein des hl. Liborius und ließ den Schrei einschmelzen, um daraus Münzen zu prägen. 1648 war die Stadt verarmt; die Zahl der Einwohner hatte sich stark verringert.
Der gelehrte und baufreudige Bischof Ferdinand von Fürstenberg gab der Stadt in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts neuen Ganz. Fürstenberger Barock gehört heute zu den großen Sehenswürdigkeiten Paderborns (Weserrenaissance?).
1803 fiel Paderborn an Preußen. Nach der Niederlage Preußens bei Jena und Auerstedt zogen die Truppen Napoleons in Paderborn ein. Bis 1813 gehörte die Stadt zum Königreich Westfalen, das Jerome, der Bruder Napoleons, von Kassel aus regierte. Danach wurde sie wieder preußisch. Die katholische Kirche hatte unter der Herrschaft der Preußen schwer zu leiden vor allem zum Ende des 19 Jahrhunderts hin.
Das Preußenkonkordat von 1929 bestimmte Paderborn zur Metropole der mitteldeutschen Kirchenprovinz. Paderborn blieb eine durch Kirche und die ländliche Region geprägte Stadt, Industrie entwickelte sich bzw. siedelte sich nur wenig an. Kurz vor Ende des Zweiten Weltkrieges wurde die Stadt bei Luftangriffen schwer zerstört. Der Wiederaufbau in den fünfziger und sechziger Jahren war leider mit denselben Fehlern behaftet, die in vielen Städten gemacht wurden. Nur vereinzelt trifft man noch auf alte Bausubstand, was sich allerdings aus den schlimmen Zerstörungen des Krieges und des Zwangs nach schnellem Wiederaufbau erklären läßt. Besonders gravierende Bausünden wurden auch erst in den 70er und Anfang der 80er Jahre begangen (Hochhaus Arosa Hotel, scheußlicher Kaufhof, Königsplatz mit Schmuddelbereich Busbahnhof u.a.). Paderborn entwickelte sich seit dem Krieg zu einem Wirtschafts- und Bildungzentrum Ostwestfalens. Namhafte Industrieunternehmen (Benteler, SNI, Welle, u.a. - weitere Unternehmen) und wissenschaftliche Institutionen haben heute hier ihren Sitz. 1972 erhielt die Stadt wieder eine Universität in der neuen Form einer Gesamthochschule. Seit 1975 ist Paderborn mit über 100000 Einwohnern Großstadt. 1977 feierte Paderborn mit vielfältigen Aktionen sein 1200jähriges Bestehen.
1996 erhielt Paderborn mit dem Heinz Nixdorf MuseumsForum, dem größten Computermuseum der Welt, ein weiteres Highlight (siehe auch Kulturtipps).
(Teilweise entnommen aus: "Paderborn - Kleiner Führer durch die alte Stadt)

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Der Paderborner Dom

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Unterkunft und Verpflegung

Paderborn hat leider keine große Auswahl an Hotels. Wer sehr gut aber auch recht teuer übernachten will, sollte sich ein Zimmer im Arosa-Hotel (der große graue Kasten an der Westernmauer) oder dem noch relativ neuen Stadthotel suchen. Hotels ähnlicher Qualität gibt es nur noch in einiger Entfernung, wie z.B. in Bad Lippspringe. Etwas preiswerter aber ebenfalls recht gut untergebracht ist man im Ibis (am Neuhäusertor). Daneben gibt es noch einige kleinere und nicht so hochwertige Hotels und Pensionen. (Weitere Informationen)

Die Zahl der Restaurants ist dagegen ganz ansehnlich und die Auswahl reicht von deutscher über italienischer, griechischer, türkischer, chinesischer, argentinischer, indischer bis zu russischer Küche. Wer gerne westfälisch essen möchte, dem empfehle ich den Ratskeller oder auch das Restaurant Libori-Eck.

Da Paderborn ja eine kleine Universitätsstadt ist, gibt es auch einige recht nette Kneipen. Diese befinden sich allerdings nicht direkt an der Fußgängerzone sondern etwas nördlich davon zwischen Paderquellgebiet (Heisingschem Garten) und dem Maspernplatz. (Weitere Informationen)

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Interessante Links:

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Paderborner Platt

(Kreise Paderborn und Höxter)

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Burgen und Schlösser in der Umgebung von Paderborn:

Wetter in Paderborn

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